Dauerausstellungen

Das Thema „Samen – Sammeln, Verarbeiten, Handeln“ ist in zweierlei Hinsicht für Griesheim von Bedeutung. Einerseits hat das Sammeln von Samen hier eine jahrhundertlange Tradition und andererseits waren auch sehr viele Menschen damit beschäftigt. 

Mindestens vierhundert Jahre lang, vom 16. bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden in Griesheim und seiner Umgebung Samen gesammelt und mit ihnen gehandelt. Zunächst waren es wohl vor allem Gräser und Heilkräuter, die gesammelt wurden, später kamen dann die Zapfen von Nadelbäumen hinzu, die in schwindelnder Höhe von den Bäumen geholt oder geschüttelt wurden.

Danach gingen die Griesheimer Frauen dem Handel mit den Samen nach, Gerüchte sagen, dabei hat es sie bis nach England verschlagen….

Mit August Euler, der als erster Inhaber eines „Flugzeugführerscheins“ und Flugpionier Bekanntheit erlangte, nimmt der Traum des Fliegens erstmalig Gestalt an! August Euler hat 1908 die erste Flugschule gegründet und den ersten Flugplatz Deutschlands und auch die erste Flugzeugfabrik gegründet. Beliefert wurde er mit den Teilen durch die „Gebrüder Müller Griesheim“ die seit 1911/12 Teile an August Euler verkauften und selber in der Werkstatt eigene Segel- und auch Motorflugzeug-Konstruktionen vollbrachten.

Als Flugplatz pachtet August-Euler für seine Flugversuche den Fuß-Exerzierplatz des damaligen Truppenübungsplatzes in Griesheim.

Formstecher stellen mit ihren Walzen die Druckformen für  den Tapetendruck her. Sie bestehen aus Holz, in das Metallstifte und -streifen eingeschlagen werden, aus denen sich dann das Muster zusammensetzt. Flächige Musterteile werden durch Filzplatten gebildet, die man zwischen die Konturen aus Metallstreifen klebt.

Das Muster ist vorher mit Hilfe eines durchsichtigen Papiers, der Kritzpause, von der Entwurfszeichnung auf die Rolle gestichelt worden.

Für jede zu druckende Farbe muss eine eigene Rolle hergestellt werden